Pete Steele, Bild: Flickr/Leniners. Bearbeitung: ich.
Peter Steele, geboren 1962 als Peter Thomas Ratajczyk in Brooklyn, New York. Sänger und Bassist von Type O Negative. Mit nur 48 ist er heute vor zwei Jahren (also am 14. 4. 2010) viel zu früh an Herzversagen verstorben.
Type O Negative waren eine der wenigen „richtigen Metal-Bands“, welche ich verfolgt hab und deren Alben ich allesamt besitze. Der Sound zwischen Goth-Schmalz und Hardcore-Rotz, die Texte meist ironisch gebrochen und ebenso oft politisch furchtbar unkorrekt (vor allem auf dem ersten Album Slow, Deep, and Hard) und dazu diese überaus einprägsame Bassstimme. Furchtbar ärgerlich fand ich es, als die Finnen HIM, Ende der 90er oder um 2000 herum, TypeO dreist nachahmten, wenn auch weitgehend weichgespült und textlich herunterverdummt.
Leider habe ich die Type O Negative nur zweimal live gesehen, jeweils nur auf Festivals. 2000 auf dem letzten Bizarre in Köln und dann noch mal 2007 bei Rock im Park. Der WDR filmte damals den Headliner-Auftritt auf dem Bizarre-Festival für die Sendung Rockpalast. In Ermangelung besseren Materials benutzte die Band diese Aufnahmen später für Ihre DVD Symphony for the Devil. Bei Rock im Park spielte die Band ganz undankbar am helllichten Nachmittag. Schade. Denn natürlich funktionieren TypeO und ihre Musik am Besten im Dunkeln.
Passend düster und vor allem morbide waren viele Texte und Titel: „Love You to Death“, „Everyone I Love is Dead“, „Everthing Dies“ (Video siehe unten) oder „Dead Again“. Dass Steele so jung starb wirkt dabei irgendwie abgedroschen vom Schicksal, sofern man das so nennen kann.
http://vimeo.com/15772722
Trotzdem war der Kerl überaus lustig, wie man in vielen Interviews merkt, die man sich heutzutage dank YouTube (z.B. hier oder hier) angucken kann. Er hat aber auch viel Quark geredet und ist kurz vor Schluss auch noch mal katholisch geworden. Religiöse Läuterung passiert aber vielen, wenn sie mit Drogen oder Alkohol aufhören.
Mich macht’s immer noch traurig, dass ich nix mehr Neues von TypeO und damit von Pete hören werde.
Bildquelle:
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