2014 war ein ganz gutes Jahr für Konzerte. Ich war im Schnitt einmal pro Monat Live-Musik ansehen und -hören und bin damit ganz gut gefahren. (Links eingebunden ist eine Spotify-Playlist mit aktuellen Stücken der Bands. Den Post habe ich schon Anfang Dezember angefangen und soeben erst fertiggestellt. Franst am Schluss etwas aus, sorry.)
Monster Magnet haben letztes Jahr ein neues Album herausgebracht (und inzwischen noch mal neu aufgenommen). Im Februar waren sie damit auf Tour und haben es von vorn bis hinten durchgespielt. Das war interessant, aber irgendwie nicht so fantastisch wie die letzte Tour, auf der sie das gleiche mit ihrem 1990er Album Dopes to Infinity gemacht haben. Das neue Album (in beiden Versionen) ist aber eine Rückkehr zu 90er-Jahre-Form.
An Franz Ferdinand kann ich mich nicht mehr im Einzelnen erinnern, es war aber entgegen meiner Erwartungen erstaunlich unterhaltsam und eine richtig gute Show. Trotzdem werde ich die Band wahrscheinlich nie wieder so finden wie seinerzeit 2004 auf ihrem Debütalbum.
The Notwist habe ich seit 1998 auf dem Bizarre-Festival in Köln nicht mehr live gesehen. Das Konzert dieses Jahr war hervorragend. Die Überraschung war aber der Opener des Abends: Jel, der sich alleine mit diversem elektronischen Equipment vor die Indie-Meute stellte und da nicht nur live Beats spielte, sondern auch rappte. Vielleicht etwas deplatziert, aber gut. Ich sollte mir 13 & God, die Kollaboration von seiner Gruppe Themselves mit The Notwist wohl doch mal anhören?
So begeistert ich von Brighter, dem letzten Album der dänischen Band WhoMadeWho war (mehr oder weniger mein Album des Jahres 2012), ebenso egal war mir leider das darauf folgende Album Dreams. Daher fiel es mir auch schwer einen aktuellen Song für die Playlist zu wählen. Ging aber noch. Live aber haben die neuen Songs zumindest nicht gestört und die Performance ware quasi ohne Gleichen. Mal so als kleine Vorstellungshilfe: dieses Video von ihrem Roskilde-Auftritt, weil das aber ein bisschen geschummelt ist, hier noch ein eigener Song vor kleinerem Publikum.
Die EELS, dieses Jahr im Berliner Tempodrom, sah ich inzwischen zum achten oder neunten Mal. Das Konzert war gewohnt gut, der Support-Act, Melanie di Biasio, blieb live etwas blass und wirkte deplaciert.
Bei The Glitch Mob, die im Rahmen der c/o pop im Alten Wartesaal, der aber nicht mehr so heißt, spielten, war die Stimmung zwar sehr gut und das ganze war in etwa so schweißtreibend und tanzbewegt wie gedacht, die Live Performance war aber dann mehr so als so. Da hatte ich mir deutlich mehr erhofft.
We Were Promised Jetpacks haben nach wie vor einen der besten Bandnamen aller Zeit, das zweite Album und auch das neue, Dritte haben mich aber nicht mehr so sehr angesprochen wie das hervorragende Debüt. Live, für mich auch schon zum zweiten Mal, nach wie vor hervorragend. Die Vorband, Fatherson, klang ziemlich ähnlich, aber aber das mag am Akzent des Sängers liegen.
Death from Above 1979 veröffentlichten dieses Jahr nach fast 10 Jahren ihr zweites Album, das mir persönlich fast noch etwas besser gefällt als das deutlich rohere Debüt. Live war das Ganze wie erhofft gut, wenn Sebastien Grainger nicht immer so richtig den Ton trifft, aber ich kann nicht mal Schlagzeug spielen geschweige denn gleichzeitig singen. Dieser Mitschnitt vom Konzert in Amsterdam im Rahmen der gleichen Tour vermittelt einen guten Eindruck.
Opening Act für Spoon war die Handsome Furs / Wolf Parade-Nachfolgeband Operators und eine angenehme Überraschung für mich. Und Spoon waren großartig. Extrem sympathische Spielfreude und so.
Den relativ spontanen Abschluss Anfang Dezember machten Metronomy. Habe ich auch nicht bereut.
Für folgende Konzerte im neuen Jahr sind schon Ticket gekauft: Die Antwoord, Jamie T als Nachholtermin vom Novemver, alt-j, Deichkind.